• 09.04.2024 - 06:43 - Quelle: literaturcafe.de

    Zum Interview in Leipzig erschien Markus Heitz mit einem Karton Plüsch-Schnitzel. Beim Kauf des Buches »Schnitzel Surprise« am Signiertisch gab's ein Exemplar mit dazu.

    Zum Interview in Leipzig erschien Markus Heitz mit einem Karton Plüsch-Schnitzel. Beim Kauf des Buches »Schnitzel Surprise« am Signiertisch gab's ein Exemplar mit dazu.
    Zum Interview in Leipzig erschien Markus Heitz mit einem Karton Plüsch-Schnitzel. Beim Kauf des Buches »Schnitzel Surprise« am Signiertisch gab’s ein Exemplar als Beilage mit dazu.

    Markus Heitz ist für seine phantastischen Romane bekannt. Mit »Schnitzel Surprise« stellt er auf ein kulinarisch-satirisches Menu um und persifliert alle Kochshows dieser Fernsehwelt. Zum Gespräch mit Wolfgang Tischer auf der Leipziger Buchmesse servierte Markus Heitz garantiert vegane Plüsch-Schnitzel.

    Rein wirtschaftlich, sagt Markus Heitz im Podcast-Gespräch auf der Bühne der Leipziger Buchmesse, würde sein Verlag sich natürlich freuen, wenn er Band 324 von »Die Zwerge« schreiben würde, seiner nach wie vor erfolgreichsten Fantasy-Serie.

    Doch ab und zu darf es etwas mehr sein.

    In »Schnitzel Surprise« wendet sich Heitz den Kochshows zu. Neben der Geschichte um »Manni‘s Schnitzeleck« und einem wilden Ritt durch alle Kochshow-Formate, enthält das Buch das Musical-Libretto »Schnitzel des Todes« und zahlreich Kochrezepte. Klingt wild und abgefahren? Ist es auch.

    Im Gespräch mit Wolfgang Tischer berichtet Markus Heitz von der Entstehung des Buches und über sein Verhältnis zu Kochshows. Und was wäre, wenn man Heitz zur Buch-Promo in eine Kochshow einladen würde?

    Wer in Leipzig »Schnitzel Surprise« am Signiertisch erwarb, der bekam ein garantiert veganes Plüsch-Schnützel mit dazu. Markus Heitz, so viel ist klar, gehen die verrückten Ideen nicht aus. Demnächst dann sicher auch wieder in »Die Zwerge«.

    Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Markus Heitz, aufgezeichnet am 24. März 2024 auf der Leipziger Buchmesse, im Podcast des literaturcafe.de. Nutzen Sie den Player unten nach dem Beitrag. Der Podcast des literaturcafe.de ist zudem auf allen Portalen  wie Apple iTunesSpotify oder Deezer zu hören und zu abonnieren. So verpassen Sie künftig keine Folge mehr.

    Markus Heitz: Schnitzel Surprise: Schwarzer Humor, Reality-TV und Markus Heitz – das perfekte Rezept für ein bitterbös-lustiges Leseerlebnis! Taschenbuch. 2024. Knaur TB. ISBN/EAN: 9783426448748. 12,00 €  » Bestellen bei amazon.de Anzeige oder im Buchhandel
    Markus Heitz: Schnitzel Surprise: Schwarzer Humor, Reality-TV und Markus Heitz – das perfekte Rezept für ein bitterbös-lustiges Leseerlebnis! Kindle Ausgabe. 2024. Knaur eBook. 9,99 €  » Herunterladen bei amazon.de Anzeige

    Hier klicken und weiterlesen: »Markus Heitz kocht und schreibt: Schnitzel Surprise à la Plüsch« >

  • 08.04.2024 - 06:24 - Quelle: literaturcafe.de

    Buchautor und MdE Martin Sonneborn (links) vor dem Gespräch mit Wolfgang Tischer auf der Bühne der Leipziger Buchmesse

    Buchautor und MdE Martin Sonneborn (links) vor dem Gespräch mit Wolfgang Tischer auf der Bühne der Leipziger Buchmesse
    Buchautor und MdE Martin Sonneborn (links) vor dem Gespräch mit Wolfgang Tischer auf der Bühne der Leipziger Buchmesse

    Seit 2014 sitzt Martin Sonneborn als Abgeordneter der Partei »DIE PARTEI« im Europaparlament. Über seine zweite Amtszeit hat er erneut ein Buch geschrieben. 2024 will er zusammen mit einer echten Schriftstellerin ins Parlament einziehen. Besteht überhaupt noch Hoffnung für die EU? Martin Sonneborn im Gespräch mit Wolfgang Tischer.

    Die größte Bedrohung für die Demokratie in der EU sei Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, sagt Sonneborn auf der Bühne der Leipziger Buchmesse. Obwohl sich das Parlament seinerzeit darauf geeinigt habe, nur einen Spitzenkandidaten zu wählen, wurde Ursula von der Leyen in dieses Amt gebracht. Sie halte sich an keine Spielregeln, sagt Sonneborn.

    Machen »die da oben« also doch nur was sie wollen und ist die EU fest in der Hand der Wirtschaftslobby? Welche Hoffnung kann man als Wählerin und Wähler überhaupt noch haben? Welche Ziele hat Martin Sonneborn für eine dritte Amtszeit?

    In der Eile leider unscharf: Selfie mit Bühnenpublikum
    In der Eile leider unscharf: Selfie mit Bühnenpublikum

    Auf jeden Fall, so Sonneborn, will er in diesem Jahr mit der Schriftstellerin Sibylle Berg ins Parlament einziehen. Sein letzter Parteikollege im Europaparlament, Nico Semsrott, ging Sonneborn und DER PARTEI verloren, als man Sonneborn nach einem antiamerikanischen Witz Rassismus gegen China vorwarf. Als Satiriker war es Sonneborn gewohnt, beschimpft zu werden, doch plötzlich musste er einen Witz erklären. Haben sich auch hier die Dinge geändert?

    Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Martin Sonneborn, aufgezeichnet am 23. März 2024 auf der Leipziger Buchmesse, im Podcast des literaturcafe.de. Nutzen Sie den Player unten nach dem Beitrag. Der Podcast des literaturcafe.de ist zudem auf allen Portalen  wie Apple iTunesSpotify oder Deezer zu hören und zu abonnieren. So verpassen Sie künftig keine Folge mehr.

    Martin Sonneborn: Herr Sonneborn bleibt in Brüssel: Neue Abenteuer im Europaparlament. Broschiert. 2024. KiWi-Paperback. ISBN/EAN: 9783462006001. 20,00 €  » Bestellen bei amazon.de Anzeige oder im Buchhandel
    Martin Sonneborn: Herr Sonneborn bleibt in Brüssel: Neue Abenteuer im Europaparlament. Kindle Ausgabe. 2024. Kiepenheuer & Witsch eBook. 16,99 €  » Herunterladen bei amazon.de Anzeige

    Hier klicken und weiterlesen: »Martin Sonneborn über seine Arbeit in Brüssel: »Die EU hat absolut keine diplomatischen Ansprüche mehr«« >

  • 04.04.2024 - 06:33 - Quelle: literaturcafe.de

    Klaus-Peter Wolf (rechts) vor dem Interview mit Wolfgang Tischer auf der Bühne der Leipziger Buchmesse

    Klaus-Peter Wolf (rechts) vor dem Interview mit Wolfgang Tischer auf der Bühne der Leipziger Buchmesse
    Klaus-Peter Wolf (rechts) vor dem Interview mit Wolfgang Tischer auf der Bühne der Leipziger Buchmesse

    Zum 18. Mal lässt Klaus-Peter Wolf in »Ostfriesenhass« seine Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen und ihr Team ermitteln. Jedes Jahr landet der neue Krimi auf der Bestsellerliste. Im Gespräch mir Wolfgang Tischer auf der Leipziger Buchmesse gibt Klaus-Peter Wolf Tipps, wie man Bestseller schreibt.

    Eine Besonderheit der Krimis von Klaus-Peter Wolf ist, dass am Ende bereits die ersten Seiten des nächsten Bandes zu lesen sind. Weiß der Autor da schon, wie es weitergeht oder hat er gar den weiteren Fall schon geschrieben?

    Im Gespräch verrät Wolf, dass auch er noch nicht wisse, wie’s weitergeht. Er werde immer traurig, wenn er beim Schreiben dem Ende näherkomme. Er könne erst das Ende schreiben, wenn er die ersten Sätze des nächsten Bandes habe. Dann fühle es sich nicht an, wie das Ende einer Party, dann sei es das Versprechen an sich selbst, weiterzuschreiben.

    Dass er den neuen Anfang nicht zu einem guten Krimi-Ende bringe, davor habe er keine Angst. Es sei ein Missverständnis zu glauben, dass die Spannung aus dem Plot komme. Tatsächlich komme sie aus den Figuren. Ähnliches gelte auch für Dialoge. »Eine Schwäche im Dialog ist eine Schwäche in der Figurenentwicklung«, so Wolf. Er selbst verwandle sich beim Schreiben in seine Figuren und denke, empfinde, schmecke und rede dann wie sie. Selbst über 18 Bände hinweg behält er auf diese Weise den Überblick über Figuren und Handlungen.

    Ostfriesenhass - Der 18. Fall für Ann Kathrin Klaasen
    Ostfriesenhass – Der 18. Fall für Ann Kathrin Klaasen

    Sein wichtigster Tipp fürs Schreiben? »Lies dein Zeuch laut vor!« Erst beim mündlichen Vortrag erkenne man Unstimmigkeiten am Text. Wolf selbst schreibt seine Bücher mit dem Kolbenfüller in Kladden. Den Text liest er dann laut, ändern noch einiges, eine Mitarbeiterin tippt den Mitschnitt ab. Und selbst wenn Wolf später die lektorierte Fassung zunächst als Hörbuch einliest, ändert er noch Dinge im Detail.

    Im Gespräch geht es auch um die Handlungsorte in Ostfriesland. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, dass auf einer Ostfriesischen Insel ein Mord passiert?

    Zudem erwähnt Klaus-Peter Wolf in seinen Romanen immer wieder Bücher von Kolleginnen und Kollegen. »Wenn wir oder unsere Kinder aufhören zu lesen, dann sind wir als Kulturnation am Arsch«, sagt es Wolf sehr deutlich, und das Publikum in Leipzig applaudiert. Daher spielten Bücher in seine Romanen eine Rolle, und er achte stets darauf, dass in den Sets der ZDF-Verfilmungen seiner Krimis auch Bücher zu sehen sind.

    Gegen Ende des Gesprächs verrät Klaus-Peter Wolf noch seine beiden literarischen Vorbilder. Beide sind Spannungsschreiber und beide waren zu ihrer Zeit unterschätzt. Wer die beiden sind, das und vieles Interessante mehr hören Sie im Podcast-Gespräch mit Klaus-Peter Wolf, aufgezeichnet am 23. März 2024 auf der Leipziger Buchmesse. Nutzen Sie den Player unten nach dem Beitrag. Der Podcast des literaturcafe.de ist zudem auf allen Portalen  wie Apple iTunesSpotify oder Deezer zu hören und zu abonnieren. So verpassen Sie künftig keine Folge mehr.

    Klaus-Peter Wolf: Ostfriesenhass: Der neue Fall für Ann Kathrin Klaasen. Taschenbuch. 2024. FISCHER Taschenbuch. ISBN/EAN: 9783596708635. 13,00 €  » Bestellen bei amazon.de Anzeige oder im Buchhandel
    Klaus-Peter Wolf: Ostfriesenhass: Der neue Fall für Ann Kathrin Klaasen (Ann Kathrin Klaasen ermittelt 18). Kindle Ausgabe. 2024. FISCHER E-Books. 9,99 €  » Herunterladen bei amazon.de Anzeige

    Hier klicken und weiterlesen: »Klaus-Peter Wolf über das Schreiben und seine Krimis« >

  • 02.04.2024 - 13:20 - Quelle: literaturcafe.de

    Autorin Jane S. Wonda und Wolfgang Tischer vor dem Interview auf der Bühne der Leipziger Buchmesse

    Autorin Jane S. Wonda und Wolfgang Tischer vor dem Interview auf der Bühne der Leipziger Buchmesse
    Autorin Jane S. Wonda und Wolfgang Tischer vor dem Interview auf der Bühne der Leipziger Buchmesse

    Jane S. Wonda ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands und regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste zu finden. Und sie ist Self-Publisherin. Wie schafft man das? Jane S. Wonda im Gespräch mit Wolfgang Tischer über ihre Bücher und ihr Leben als Autorin und Unternehmerin. Ein Podcast-Mitschnitt vom Forum autoren@leipzig der Leipziger Buchmesse 2024.

    Wie definiert man das Genre Dark Romance am besten? »Die Liebesgeschichte des Bösewichts«, erklärt es Jane S. Wonda im Gespräch zunächst selbst sehr vorsichtig.

    Googelt man nach dark romance definition so listet Google die Erklärung auf der Website der Autorin wondaversum.de ganz oben: »Dark Romance enthält viele grenzwertige Themen und dunkle Helden. Stell es dir vor, wie die Liebesgeschichte vom Joker mit Happy End und viel prickelnder Erotik. Die enthaltenen Themen gehen an die Psyche, Gewalt gehört zum Alltag und Moral sucht man vergebens.«

    Im Jahre 2021 startete Jane S. Wonda die »Very Bad Kings«-Reihe, die mittlerweile neun Bände umfasst.
    Im Jahre 2021 startete Jane S. Wonda die »Very Bad Kings«-Reihe, die mittlerweile neun Bände umfasst.

    Gelesen werden ihre Bücher – wie alle New-Adult-Titel – überwiegend von jungen Frauen. Dies wird bisweilen nicht nur auf TikTok kontrovers diskutiert.

    »Für mich sind diese Bücher der Ausdruck von Feminismus«, sagt Jane S. Wonda im Gespräch. Es sei immer ein Tanzen der Figuren in unterschiedlichen Konstellationen. Und der Böse bekommt am Schluss ein Happy-End.

    Wechselt man in Leipzig in die Halle 4, sieht man den Stand des Wondaversums, Janes eigene GmbH, die sie mittlerweile gegründet hat, in der sich 10 bis 20 Mitarbeiterinnen um Buchverkauf und Signierstunden kümmern. In der »Black Edition« verlegt Jane S. Wonda mittlerweile auch Bücher anderer Autorinnen – natürlich im gleichen Genre.

    Der Stand des sogenannten Wondaversums am Messe-Freitag. Menschen stehen zum Signieren an.
    Der Stand des sogenannten Wondaversums am Messe-Freitag. Menschen stehen zum Signieren an.

    Am Donnerstag ist noch viel leerer Platz um den Stand, am Freitag nach dem Bühnengespräch, sieht man, warum: Jane S. Wonda signiert und Menschenmassen stehen an, der leere Raum ist gut gefüllt.

    Im Gespräch erläutert die Autorin, wie sie und ihre Mitarbeiterinnen den Besucherstrom und den Verkauf organisieren. Bisweilen sind es so viele Menschen, dass vielleicht gar nicht alle bis zum Signiertisch gelangen werden.

    Wie hat es Jane S. Wonda als Self-Publisherin zu diesem Ruhm geschafft? Tatsächlich kam er, so die Autorin im Gespräch, bei ihr über Nacht mit E-Books in Verbindung mit TikTok-Videos. Und natürlich gibt es mittlerweile alle Bücher gedruckt mit Farbschnitt.

    Welchen Rat kann Jane S. Wonda Neuautorinnen geben? Für sie war es wichtig, »die Idee aufzugeben, dass man selbst zu 100 Prozent weiß, was das Beste für das eigene Buch ist.« Konstruktive Kritik und Rückmeldungen von Testleserinnen und Rezensenten sollte man erst nehmen, um das eigene Schreiben stets zu verbessern.

    Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Jane S. Wonda, aufgezeichnet am 22. März 2024 auf der Leipziger Buchmesse, im Podcast des literaturcafe.de. Nutzen Sie den Player unten nach dem Beitrag. Der Podcast des literaturcafe.de ist zudem auf allen Portalen  wie Apple iTunesSpotify oder Deezer zu hören und zu abonnieren. So verpassen Sie künftig keine Folge mehr.

    J. S. Wonda: Very Bad Kings: Kingston University, 1. Semester (Dark Bully Reverse Harem) (Very Bad Kings - Band 1): Kingston University, 1. Semester (Band 1). Taschenbuch. 2021. WondaVersum. ISBN/EAN: 9783969665169. 14,99 €  » Bestellen bei amazon.de Anzeige oder im Buchhandel

    Hier klicken und weiterlesen: »Jane S. Wonda: Very Bad Kings – »Für mich sind diese Bücher der Ausdruck von Feminismus«« >

  • 29.03.2024 - 13:55 - Quelle: literaturcafe.de

    Elias Hirschl (rechts) und Wolfgang Tischer vor dem Gespräch auf der Bühne der Leipziger Buchmesse

    Elias Hirschl (rechts) und Wolfgang Tischer vor dem Gespräch auf der Bühne der Leipziger Buchmesse
    Elias Hirschl (rechts) und Wolfgang Tischer vor dem Gespräch auf der Bühne der Leipziger Buchmesse

    Der Roman »CONTENT« verarbeitet Memes und andere Online-Phänomene und taucht tief in die Absurdität der Gegenwart und in ein Kohlebergwerk ein. Der Autor Elias Hirschl im Gespräch mit Wolfgang Tischer über das Schreiben am Puls der Online-Welt. Ein Podcast-Mitschnitt vom Forum autoren@leipzig der Leipziger Buchmesse 2024.

    Die Welt geht unter. Doch bis dahin arbeitet die Erzählerin in Elias Hirschls neuem Roman in der Content-Farm Smile Smile Inc. und schreibt sinnbefreite Listen-Artikel, die Clicks generieren sollen. (Nummer 7 wird Sie zum Weinen bringen!) Die sind genauso bedeutungslos wie die Memes und YouTube-Videos, die ihre Kolleginnen produzieren. Oder die Start-ups, die ihr Freund Jonas im Wochenrhythmus gründet, während die Stadt brennt.

    Der Roman CONTENT von Elias Hirschl (Zsolnay Verlag)
    Der Roman CONTENT von Elias Hirschl (Zsolnay Verlag)

    Auf der Bühne der Leipziger Buchmesse sprachen Elias Hirschl über die Entstehung des Romans und warum ChatGPT nicht lustig und für Romane nicht zu gebrauchen ist.

    Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Elias Hirschl, aufgezeichnet am 21. März 2024 auf der Leipziger Buchmesse, im Podcast des literaturcafe.de. Nutzen Sie den Player unten nach dem Beitrag. Der Podcast des literaturcafe.de ist zudem auf allen Portalen  wie Apple iTunesSpotify oder Deezer zu hören und zu abonnieren. So verpassen Sie künftig keine Folge mehr.

    Hier klicken und weiterlesen: »Elias Hirschl: CONTENT – Schreiben ohne oder wie ChatGPT« >

  • 05.12.2023 - 11:47 - Quelle: literaturcafe.de

    Wolfgang Tischer mit den vier besprochenen Büchern beim Literarischen Buchhandelsquartett 2023 auf den Stuttgarter Buchwochen

    Wolfgang Tischer mit den vier besprochenen Büchern beim Literarischen Buchhandelsquartett 2023 auf den Stuttgarter Buchwochen
    Wolfgang Tischer mit den vier besprochenen Büchern beim Literarischen Buchhandelsquartett 2023 auf den Stuttgarter Buchwochen

    Nach dem Vorbild des TV-Formats: Auch in diesem Jahr sollten wieder vier Buchhändlerinnen und Buchhändler auf den Stuttgarter Buchwochen über vier Bücher diskutieren. Doch dann kam alles anders, und aus dem Quartett wurde ein Duett. Hören Sie im Podcast des literaturcafe.de den Live-Mitschnitt vom 3. Dezember 2023.

    Vor der Diskussion: Tom Erben (links), Geschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Baden Württemberg begrüßte das Publkikum. Wolfgang Tischer und Helke Stadelmeier diskutierten.
    Vor der Diskussion: Tom Erben (links), Geschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Baden Württemberg und Veranstalter der Buchwochen, begrüßte das Publikum. Wolfgang Tischer und Helke Stadelmeier diskutierten.

    Das Literarische Buchhandelsquartett auf den Stuttgarter Buchwochen hat Tradition. Vier Buchhänderinnen und Buchhändler aus dem Raum Stuttgart sprechen über vier Bücher des Herbstprogramms und diskutieren live vor Publikum. Doch in diesem Jahr wurde binnen 24 Stunden aus dem Quartett ein Duett. Helke Stadelmeier vom Vaihinger Buchladen und Wolfgang Tischer vom literaturcafe.de, ebenfalls gelernter Buchhändler, diskutierten über:

    Die 2023 diskutierten Bücher
    Die 2023 diskutierten Bücher
    • Charlotte Gneuß: Gittersee, S. Fischer
    • Christian Schulte-Loh: Es gibt einen Gott, und ihr ist langweilig, Droemer
    • Richard Adams: Unten am Fluss – Watership Down, Ullstein
      Neu übersetzt von Henning Ahrens
    • Necati Öziri: Vatermal, Claassen

    Außerdem gab es noch eine Runde mit Weihnachtstipps:

    • Andreas Pflüger: Wie sterben geht, Suhrkamp
    • Sid Sharp: Der Wolfspelz, NordSüd Verlag
      Übersetzt von Alexandra Rak
    • Charlotte Müller, Christiane Dunkel-Koberg: Ein Haus mit vielen Fenstern, Kunstanstifter Verlag
    • Britta Teckentrup: Ein Fest von Obst und Früchten
      Verlagshaus Jacoby & Stuart

    Hören Sie den Live-Mitschnitt vom 3. Dezember 2023 von den Stuttgarter Buchwochen im Haus der Wirtschaft im Podcast des literaturcafe.de oder über den Player unter diesem Beitrag.

    Video: Wolfgang Tischer über die vier diskutierten Titel

    In einem YouTube-Video hat Wolfgang Tischer nochmals seine Meinung über die vier Bücher zusammengefasst.

    Hier klicken und weiterlesen: »Live-Mitschnitt: Das Literarische Buchhandlesquartett 2023, das ein Duett war« >

  • 14.11.2023 - 06:33 - Quelle: literaturcafe.de

    Bonnie Garmus (»Eine Frage der Chemie«) nach dem Podcast-Gespräch (Foto: Tischer)

    Bonnie Garmus (»Eine Frage der Chemie«) nach dem Podcast-Gespräch (Foto: Tischer)
    Bonnie Garmus (»Eine Frage der Chemie«) nach dem Podcast-Gespräch (Foto: Tischer)

    Seit Monaten steht Bonnie Garmus mit ihrem Debütroman »Eine Frage der Chemie« weltweit ganz oben auf den Bestsellerlisten. Vor ihrer Lesung in Stuttgart sprach Wolfgang Tischer mit Bonnie Garmus über ihren Erfolg. Sie nennt einen Fehler, den Anfänger unbedingt vermeiden sollten. Außerdem analysiert ihre deutsche Verlegerin Felicitas von Lovenberg die Gründe, warum alle »Eine Frage der Chemie« lieben.

    Auf Lesetour durch Deutschland

    Für eine kleine Lesetour ist Bonnie Garmus im November 2023 nach Deutschland gekommen. In Stuttgart findet an diesem Abend der letzte von lediglich vier Terminen statt. Deutschland sei ihr durchaus vertraut, sagt Bonnie Garmus, denn die in den USA geborene Autorin hat einige Jahre in Zürich gelebt und war daher auch oft im Nachbarland. Mittlerweile lebt Garmus in London.

    Vor ihrer Lesung treffe ich mich mit Bonnie Garmus in der Lobby ihres Hotels. Wie so oft muss ich feststellen, dass Star- und Bestsellerautoren meist die umgänglichsten und freundlichsten sind. Dabei hat der Erfolg sie mehr oder weniger über Nacht ereilt. Im April 2022, als ich als einer der ersten eine Rezension über »Eine Frage der Chemie« schrieb, gab es noch nicht mal einen Wikipedia-Eintrag zur Autorin. »Bonnie Garmus ist glaubhaft im Netz nicht zu finden«, schrieb damals jemand in den Kommentaren. Garmus schien ein Phantom zu sein. Konnte diese märchenhafte Autorinnengeschichte stimmen? Weltweit ersteigern Verlage die Lizenz für einen Debütroman, der 2020 auf der damals digitalen Frankfurter Buchmesse von einer Londoner Literaturagentur angeboten wurde. Für den deutschsprachigen Markt sichert sich der Piper Verlag die Rechte.

    Bislang 6 Millionen verkaufte Exemplare

    Mit einer Sonderausgabe, in der zwei bislang unveröffentlichte Bonus-Kapitel enthalten sind, feiert der Piper Verlag den Erfolg des Romans.
    Mit einer Sonderausgabe, in der zwei bislang unveröffentlichte Bonus-Kapitel enthalten sind, feiert der Piper Verlag den Erfolg des Romans.

    Seit dem Erscheinen Ende März 2022 ist »Eine Frage der Chemie« in den Top-10 der deutschen Bestsellerliste vertreten. In 42 Sprachen wurde das Werk mittlerweile übersetzt. Über 700.000 Exemplare wurden allein in Deutschland verkauft, weltweit seien es über 6 Millionen, berichtet Garmus‘ deutsche Verlegerin Felicitas von Lovenberg.

    Hat man bei Piper von Anfang an an den Erfolg geglaubt? Ja, und man habe einiges für das Buch getan, sagt von Lovenberg, allerdings betont sie im Gespräch, dass man als Verlag keinen Bestseller »machen« könne, davon sei sie nach acht Jahren als Verlegerin überzeugt. Verlegen sei »Glaube, Liebe, Hoffnung«, und man verliebe sich oft in Bücher, die dann leider nicht zum richtigen Zeitpunkt breit genug gelesen werden oder der Funke springe nicht über. Auch Verlegen sei eine Frage der Chemie.

    Doch nicht nur der Erfolg des Buches ist real, auch Bonnie Garmus gibt es wirklich, und sie berichtet im Podcast des literaturcafe.de von ihrem Erfolg. Wie hat sie es mit über 60 mit nur einem Roman zum Weltbestseller geschafft?

    98 Absagen für das erste Manuskript

    Sie sei Werbetexterin, sagt Bonnie Garmus, und viele Kollegen, die sie kenne, hätten einen Roman in ihrer Schublade. Auch Salman Rushdie und Kurt Vonnegut seien vor ihren literarischen Karrieren Werbetexter gewesen. Texten für die Werbung sei viel Handwerk und Textarbeit. Man lerne dort die Ökonomie der Sprache und dass man seine Leser nicht langweilen, sondern unterhalten solle. Und auch für eine Werbekampagne kreiere man oft Charaktere. Die Länge sei natürlich ein großer Unterschied zwischen Roman und Werbetext. Fünf Jahre schrieb Garmus neben ihrem Hauptberuf an »Eine Frage der Chemie«.

    Davor habe sie jedoch noch einen weiteren Roman geschrieben. Den wollte aber niemand lesen, und sie erhielt 98 Absagen. Der Grund, sagt Bonnie Garmus, war schlichtweg der, dass der Text mit 700 Seiten für einen Debütroman einer unbekannten Autorin zu lang war. Das ist Garmus‘ Tipp an alle Autorinnen und Autoren: Kein einziger Agent nimmt solch ein umfangreiches Werk einer Erstautorin auf.

    Wird dieses erste, nie veröffentlichte Buch jetzt nach ihrem Erfolg ihr zweiter Roman auf dem Markt sein? Nein, sagt Garmus, sie arbeite bereits an einer ganz anderen Geschichte. Lediglich ein paar Szenen habe sie übernommen.

    In der Danksagung von »Eine Frage der Chemie« wird die englische Schreibschule Curtis Brown erwähnt. Natürlich wollte ich wissen, welchen Einfluss ein Schreibkurs auf den Roman hatte. Garmus sagt, dass sie eigentlich kein Fan dieser Schreibausbildungen sei, allerdings schätze sie sehr den Kontakt zu den anderen Autorinnen und Autoren, zumal sie neu in London war – und sie kam so in Kontakt mit ihrer Literaturagentin. Schließlich seien es sogar drei Agenturen gewesen, die an ihrem Manuskript interessiert waren. Nach den 98 Absagen für ihren ersten Text, habe sie das sehr überrascht.

    Wie motivierte sie sich, nach den vielen Absagen überhaupt noch einen zweiten Roman zu schreiben? Nun, Absagen, sagt Garmus, bekomme man als Werbetexter ebenfalls oft, sodass sie es gewohnt sei, dennoch weiterzumachen. Obwohl ein Roman etwas Persönlicheres sei und die Absagen mehr träfen.

    Niemand will Geschichten über perfekte Menschen lesen

    Zwei dazugemogelte Elemente: Farbschnitt der Sonderausgabe von »Eine Frage der Chemie«
    Zwei dazugemogelte Elemente: Farbschnitt der Sonderausgabe von »Eine Frage der Chemie«

    Die Geschichte von »Eine Frage der Chemie« ist durchaus komplex und alles andere als gradlinig. Die Chemikerin Elisabeth Zott wird zum Star einer Kochshow. Wie hat Bonnie Garmus die Zutaten für diese Geschichte zusammengestellt?

    Die Figur der Elisabeth Zott sei nach einem schlimmen Arbeitstag entstanden, als ein männlicher Kollege ihr eine Idee klaute und als seine eigene ausgab, so wie es Elisabeth im Roman ergeht. Nach diesem Arbeitstag schrieb Garmus das erste Kapitel. Sie wusste nicht, wohin sie die Geschichte führen würde, aber sie schrieb schon einmal die letzten drei Sätze der Geschichte. Das sei, wie einen Ball für einen Hund zu werfen. Man müsse wissen, wohin man zu laufen habe.

    Elisabeth Zott ist ein Charakter mit Ecken und Kanten, in dem man sich als Leserin und Leser nicht unbedingt sofort verliebt. Das mache es interessant, sagt Garmus. Niemand wolle Geschichten über perfekte Menschen lesen.

    Kein Anti-Männer-Roman

    Wollte Bonnie Garmus mit diesem Roman einer Frau, die unbeirrt ihren Weg geht, auch eine feministische Botschaft aussenden?

    »Eine Frage der Chemie« sei kein Anti-Männer-Roman, es sei ein Roman gegen Sexismus, sagt Garmus. Es gibt im Roman vier männliche Unterstützer der Hauptfigur, und Hilfe von vielen Seiten brauchen wir alle im Leben – egal ob Frau oder Mann. Jede Art von -ismus sei im Grunde nur eine Leugnung wissenschaftlicher Fakten. Wir alle seien ähnlicher, als wir denken. Garmus sagt, es frustriere sie, all die Konflikte zu sehen, wo wir doch im Grunde so viel gemeinsam haben. Wir bekämpften uns, anstatt Probleme gemeinsam zu lösen. Darum gehe es in ihrem Buch.

    Auch die Handlung des Romans ist alles andere als stromlinienförmig. Manche Charaktere finden ein jähes Ende. Wurde Bonnie Garmus nicht gesagt, dass mache Leser das vielleicht nicht gut finden? Ja, sagt Garmus, das sei zwar der Fall gewesen, aber darauf sollte man als Autorin keine Rücksicht nehmen. Man solle das schreiben, für das man brenne. Und wenn es nicht alle Leserinnen und Leser gut finden, dann sei das absolut in Ordnung.

    Wie gefällt Bonnie Garmus die aktuelle Verfilmung als Streaming- und TV-Serie? Hier äußert sich Garmus am Ende des Gesprächs diplomatisch. Es sei nun mal eine Adaption des Buches. Hollywood mache das, was Hollywood gut fände. Man muss das als Autorin akzeptieren.

    Autoren sagen natürlich immer, dass das Buch besser sei.

    Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Bonnie Garmus und Felicitas von Lovenberg im Podcast des literaturcafe.de. Nutzen Sie den Player unten nach dem Beitrag. Der Podcast des literaturcafe.de ist zudem auf allen Portalen  wie Apple iTunesSpotify oder Deezer zu hören und zu abonnieren. So verpassen Sie künftig keine Folge mehr.

    Wolfgang Tischer

    Bonnie Garmus: Bonnie Garmus - Eine Frage der Chemie - limitierte Schmuckausgabe mit Farbschnitt plus 3 extra Lesezeichen. Gebundene Ausgabe. 2023. PiperVerlag. ISBN/EAN: 4262423430628. 26,00 €  » Bestellen bei amazon.de Anzeige

    Hier klicken und weiterlesen: »Plötzlich Bestseller: Bonnie Garmus über ihren Roman »Eine Frage der Chemie«« >

  • 28.09.2023 - 06:09 - Quelle: literaturcafe.de

    Michael Ebert, Chefredakteur des SZ-Magazins und jetzt auch Romanautor (Foto: Tischer)

    Michael Ebert, Chefredakteur des SZ-Magazins und jetzt auch Romanautor (Foto: Tischer)
    Michael Ebert, Chefredakteur des SZ-Magazins und jetzt auch Romanautor (Foto: Tischer)

    Seine erste Lesung moderierte in Hamburg Micky Beisenherz, demnächst spricht Michael Ebert in München mit Linda Zervakis über seinen Debut-Roman »Nicht von dieser Welt«. Dazwischen jedoch liest Ebert im beschaulichen Schramberg. Das dortige Krankenhaus hat sein Leben und seinen Roman geprägt. Wolfgang Tischer traf sich mit Michael Ebert für den Podcast des literaturcafe.de im Schwarzwald.

    »Kann es sein«, sagt Michael Ebert und blickt verwundert auf die Fläche vor sich, auf der sein Buch liegt, »dass ich an diesem Tisch auch mein Abitur geschrieben habe?«

    »Das ist so«, ruft ein älterer Herr im Publikum, der vielleicht sein Lehrer war.

    Michael Ebert sitzt zusammen mit Moderator Christoph Plum auf der hohen Bühne der Aula des Schramberger Gymnasiums an ebendiesen kleinen Tischchen. Es ist einer dieser holzvertäfelten Mehrzwecksäle, die es in den in den 1970er-Jahren gebauten Schulen dieser Gegend öfters zu geben scheint und die erstaunlich gut erhalten sind.

    Lesen an dem Tisch, an dem man vor fast 30 Jahren auch sein Abitur gemacht hat: Michael Ebert (links) mit Moderator Christoph Plum in der Aula des Schramberger Gymnasiums (Foto: Tischer)
    Lesen an dem Tisch, an dem er vor fast 30 Jahren auch sein Abitur gemacht hat: Autor Michael Ebert (links) mit Moderator Christoph Plum in der Aula des Schramberger Gymnasiums (Foto: Tischer)

    Vor fast 30 Jahren hat Michael Ebert hier tatsächlich sein Abitur geschrieben. Jetzt, am 22. September 2023, ist er wieder einmal in die Stadt zurückgekehrt, in der er aufgewachsen ist. Er ist gekommen, um aus seinem ersten Roman zu lesen: »Nicht von dieser Welt«. Der spielt größtenteils im ehemaligen Schramberger Krankenhaus, ohne dass der Name der Stadt im Buch nur ein einziges Mal erwähnt wird. Doch die beschriebene markante Tallage im Schwarzwald und benannte nahe Orte wie Rottweil oder die Auffahrt von der B462 auf die A81, machen den Ort identifizierbar. Und eben das Krankenhaus, das 2011 geschlossen wurde und für das die Stadt seit langem einen Investor sucht, der sich leider nicht findet. Das Krankenhaus ist zum Lost Place geworden. Drei Millionen Euro, so schrieb es Michael Ebert in einer Reportage für das SZ-Magazin im Jahre 2016, wolle die Stadt dafür haben. Mittlerweile ist der Preis auf 1,8 Millionen gesunken.

    Michael Ebert, geboren 1974 in Freiburg, ist in diesem Krankenhaus aufgewachsen. Nicht als Patient. Seine Mutter arbeitete dort als Notfallkrankenschwester, und da die Familie in prekären Verhältnissen lebte, bezog man irgendwann die günstige Personalwohnung im Gebäude.

    Nach dem Abitur, Zivildienst und einem Volontariat bei der Schwäbischen Zeitung verließ Ebert die Stadt, studierte etwas Jura. »Aber nicht zu Ende«, betont er während seiner Lesung. Er leitete irgendwann das »jetzt«-Magazin der Süddeutschen Zeitung, wechselte dann zu Gruner & Jahr nach Hamburg, nachdem das Magazin eingestellt wurde. Dort war er Chef von »Neon«, dem inoffiziellen jetzt-Nachfolger. Im Jahre 2006 wurde er zum »Journalisten des Jahres« gekürt. 2013 kehrte Ebert nach München zurück und übernahm die Chefredaktion des wöchentlichen SZ-Magazins.

    Und warum jetzt ein Roman?

    Roman »Nicht von dieser Welt« von Michael Ebert
    Roman »Nicht von dieser Welt« von Michael Ebert

    Nach dem Tod seines Vaters im März 2022, saß er nachts am Küchentisch, um seine Gefühle zu sortieren, erzählt Michael Ebert im Podcast des literaturcafe.de. Das Aufschreiben von Erinnerungen führte dann zur Idee, einen Roman zu schreiben. Es vermengte sich Reales mit Fiktivem.

    Einen Roman zu schreiben sei für ihn als Journalist so etwas wie »eine andere Hirnhälfte, die bespielt wird«. Tipps und Ratschläge habe er unter anderem von Simone Buchholz und Daniel Kehlmann bekommen. Auch davon erzählt Ebert im Podcast.

    Aus dem Michael im echten Leben wurde der 13-jährige Mischa im Roman. Ein magisches, übersinnliches Element kam hinzu, dann – so erzählt es Ebert während der Lesung – tauchte plötzlich die Figur der 17-jährigen Sola an Mischas Seite auf, und zusammen verlassen sie den Schwarzwald, um in Halberstadt in Ostdeutschland einen ganz besonderen Schatz zu heben: 100 Milliarden Ostmark, die nach der Wende in einem Stollen deponiert wurden, der im Nazi-Deutschland von Zwangsarbeitern gegraben wurde. Auch dieses Element des Romans entnahm Ebert der Realität.

    Hören Sie im Podcast des literaturcafe.de das ausführliche Gespräch mit Michael Ebert über die Entstehung des Romans und wie er einen weiteren Prominenten als Testleser gewinnen konnte, der fürs Buch ein Zitat geliefert hat: Herbert Grönemeyer.

    Auf der Rückfahrt von Schramberg läuft übers Autoradio dann auch »Deine Zeit« von Herbert Grönemeyer. Wer den Podcast hört, weiß warum.

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    Michael Ebert: Nicht von dieser Welt: Roman. Gebundene Ausgabe. 2023. Penguin Verlag. ISBN/EAN: 9783328603191. 24,00 €  » Bestellen bei amazon.de Anzeige oder im Buchhandel
    Michael Ebert: Nicht von dieser Welt: Roman. Kindle Ausgabe. 2023. Penguin Verlag. 18,99 €  » Herunterladen bei amazon.de Anzeige

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  • 07.09.2023 - 06:15 - Quelle: literaturcafe.de

    Edgar Selge (Foto: Muriel Liebmann/Rowohlt Verlag)

    Edgar Selge (Foto: Muriel Liebmann/Rowohlt Verlag)
    Edgar Selge (Foto: Muriel Liebmann/Rowohlt Verlag)

    Mit über 70 Jahren veröffentlichte der Schauspieler Edgar Selge sein literarisches Debüt. Eine Kindheit um 1960 zwischen Gefängnis und Kultur, eng am eigenen Leben orientiert. »Hast du uns endlich gefunden« fand sich 2021 sofort auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und gewann Preise. Mitten im Schwarzwald unter dem nächtlichen Sternenhimmel spricht Wolfgang Tischer mit Edgar Selge über die Entstehung des Buches.

    Der Vater ist Gefängnisdirektor und Hobby-Pianist auf hohem Niveau. Ins Wohnhaus neben der Mauer der Justizvollzugsanstalt lädt er regelmäßig Profi-Musiker ein, um mit ihnen klassische Konzerte zu geben. Sowohl vor den Gefangenen als auch vor den gutbürgerlichen Freunden und Bekannten. Es ist die Zeit um 1960, der strenge und autoritäre Vater hat sein nationalsozialistisches Denken noch nicht abgelegt. Am Esstisch kommt es regelmäßig zu Konfrontationen mit seinen Söhnen. Einer von ihnen ist der 12-jährige Edgar.

    Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden
    Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden

    Der Schauspieler Edgar Selge (*1948) hat die Erlebnisse seiner Kindheit in seinem literarischen Debüt »Hast du uns endlich gefunden« verarbeitet. Fünf Jahre, so erzählt er es im Podcast des literaturcafe.de, habe er daran gearbeitet. Die größte Herausforderung bestand zunächst darin, die passende Perspektive und den Erzählton zu finden.

    Anfang September 2023 finden im Landkreis Freudenstadt die 9. Literaturtage Nordschwarzwald statt und Selge liest zur Eröffnung aus seinem Buch. Er habe nicht mitgezählt die wievielte Lesung seit Erscheinen des Buches im Jahre 2021 das gewesen sei, aber zwischen 50 und 60 mal dürfte es gewesen sein. Hilft da die Ausbildung als Schauspieler, das immer noch so eindringlich zu lesen? Sicherlich, sagt Selge. »Jeder Text bedeutet an jedem Tag für einen selber etwas Neues und etwas Anderes«.

    Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden. Zitat auf der Rückseite des Buches.
    Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden. Zitat auf der Rückseite des Buches.

    Wie wird das eigene Leben und Erleben zu einem Buch, auf dem weder die Bezeichnung »Roman« noch »Autobiografie« zu finden ist, das jedoch ganz klar ein literarisches Werk ist?

    Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Edgar Selge, geführt unter dem nächtlichen sternenklaren Schwarzwaldhimmel, im Podcast des literaturcafe.de. Nutzen Sie den Player unten nach dem Beitrag. Der Podcast des literaturcafe.de ist zudem auf allen Portalen  wie Apple iTunesSpotify oder Deezer zu hören und zu abonnieren. So verpassen Sie künftig keine Folge mehr.

    Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden. Gebundene Ausgabe. 2021. Rowohlt Buchverlag. ISBN/EAN: 9783498001223. 23,70 €  » Bestellen bei amazon.de Anzeige oder im Buchhandel
    Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden: Der preisgekrönte SPIEGEL Bestseller als Taschenbuch. Taschenbuch. 2023. Rowohlt Taschenbuch. ISBN/EAN: 9783499000966. 14,00 €  » Bestellen bei amazon.de Anzeige oder im Buchhandel
    Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden. Kindle Ausgabe. 2021. Rowohlt E-Book. 11,99 €  » Herunterladen bei amazon.de Anzeige

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  • 17.08.2023 - 07:41 - Quelle: literaturcafe.de

    Nach der Podcast-Aufnahme (v. l. n. r.): Wolfgang Tischer, Melissa Ratsch und Michael Döschner-Apostolidis

    Nach der Podcast-Aufnahme (v. l. n. r.): Wolfgang Tischer, Melissa Ratsch und Michael Döschner-Apostolidis
    Nach der Podcast-Aufnahme (v. l. n. r.): Wolfgang Tischer, Autorin Melissa Ratsch und Michael Döschner-Apostolidis von Tolino Media

    Sie ist im Vorstand des Selfpublisher-Verbands und hat schon jetzt die vier Romane fertiggeschrieben, die sie im kommenden Jahr veröffentlichen wird. Er ist seit Oktober 2022 der Geschäftsleiter des Self-Publishing-Distributors Tolino Media. Mit der Autorin Melissa Ratsch und Michael Döschner-Apostolidis hat sich Wolfgang Tischer im Stuttgarter Schriftstellerhaus getroffen, um im Podcast des literaturcafe.de über erfolgreiches Veröffentlichen ohne Verlag im Jahre 2023 zu sprechen.

    Melissa Ratsch schreibt als Self-Publisherin vier bis fünf Bücher im Jahr und sagt von sich selbst, dass sie sonst keine anderen Hobbys habe. Im Hauptberuf ist sie Projektleiterin und daher geht sie ihre Buchveröffentlichungen genauso an. Zusammen mit ihren Lektorinnen und der Cover-Designerin hat sie ihre Veröffentlichungen schon ein Jahr im Voraus genau geplant. »Man muss sich immer bewusst sein, dass man als Self-Publisher Autor ist, aber zeitgleich immer auch Unternehmer. Daher muss man sich auch Deadlines setzen. Das ist vielleicht unangenehm, aber anders wird man schwerlich Erfolg haben«, sagt Melissa Ratsch.

    Wie Melissa Ratsch schreibt und ihre Veröffentlichungen plant, davon erzählt sie in dieser Podcast-Folge des literaturcafe.de. Wer noch mehr über Melissa Ratsch erfahren möchte, dem sei auch die etwas ältere Podcast-Folge der »Zwei von der Talkstelle« empfohlen und natürlich ihre Website.

    Wolfgang Tischer hat sich für eine Podcast-Folge zum Thema Self-Publishing mit Melissa Ratsch und Michael Döschner-Apostolidis im Stuttgarter Schriftstellerhaus getroffen.

    Michael Döschner-Apostolidis leitet seit Oktober 2022 Tolino Media, den Self-Publishing-Distributor der Tolino Allianz. Döschner-Apostolidis berichtet von den neuesten Aktivitäten des Dienstleisters, der sich auf dem deutschsprachigen Markt erfolgreich gegen Amazon behauptet. Neben dem E-Book-Format bietet Tolino Media bereits seit einiger Zeit Print-on-Demand an, jetzt kommt neu das »Lieblingsbuchprogramm« hinzu, das gedruckte Bücher von Erfolgsautorinnen und -autoren in den Buchhandel bringen soll. Außerdem veranstaltet Tolino im September 2023 das erste Mal ein Schreib-Barcamp in Mainz.

    Mit Melissa Ratsch und Michael Döschner-Apostolidis spricht Wolfgang Tischer darüber, was erfolgreiches Self-Publishing im Jahre 2023 ausmacht.

    Zudem ist Melissa Ratsch im Vorstand des Selfpublisher-Verbands. Sie erläutert, was die Mitgliedschaft bringt und wer dort Mitglied werden kann.

    Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Melissa Ratsch und Michael Döschner-Apostolidis im Podcast des literaturcafe.de. Nutzen Sie den Player unten nach dem Beitrag. Der Podcast des literaturcafe.de ist zudem auf allen Portalen  wie Apple iTunesSpotify oder Deezer zu hören und zu abonnieren. So verpassen Sie künftig keine Folge mehr.

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